Angezettelt! über Fehler, Verantwortung und die Kunst des Hinsehens

19.06.2025

Menschen aus verschiedenen öffentlichen Einrichtungen sind im 4transferLab zusammengekommen – zum Austausch, zum Perspektivwechsel, zum Innehalten im Arbeitsalltag. Angezettelt! schafft Raum jenseits von Routinen und Zuständigkeiten. Diesmal stand das Thema Fehlerkultur im Fokus. 

Dabei ging es nicht darum, Fehler zu „kultivieren“. Sondern darum, anzuerkennen, dass Fehler nun mal passieren – und dass es eine gemeinsame Aufgabe ist, damit offen, konstruktiv und professionell umzugehen. Fehlerkultur heißt nicht, alles laufen zu lassen. Sondern sichtbar zu machen, was schiefgeht – und daraus etwas zu machen. Einen solchen Raum zum Erkunden und Erproben bieten Reallabore – was das genau ist und welchen Reallabor-Service die Hochschule Meißen hierzu bietet, konnte an einer eigenen spielerischen Station entdeckt werden.

Das Format selbst weicht dabei deutlich vom Gewohnten ab. Angezettelt! ist kein Vortrag, kein Workshop, kein Meeting. Es ist ein erkundbarer Raum mit offenen Stationen, Impulsen zum Mitnehmen und Themen, die man sich selbst erschließen kann. Wer kam, konnte stöbern, ausprobieren, entdecken – und behalten, was gerade passte. Für manche war es ein Denkanstoß, für andere ein Türöffner, für wieder andere einfach ein guter Tag mit inspirierenden Gesprächen. Fazit: für keine Person war es ein Fehler, zu Angezettelt! gekommen zu sein! 

Klar wurde: Eine gute Fehlerkultur entsteht nicht von selbst. Sie braucht Menschen, die Verantwortung übernehmen – in der Führung, im Team und auch ganz individuell. 

Drei Impulse für alle, die nicht dabei waren: 

  1. Fehler sichtbar machen, bevor sie Folgen haben. Wer offen anspricht, was nicht rund läuft, verhindert oft Schlimmeres. Und ja, leider ist das manchmal unbequem und braucht Mut. 
  1. Nicht auf die Person, sondern auf den Prozess schauen. Fehler sagen viel über Strukturen – und wenig über den Charakter. Und wenn es noch keinen Prozess gibt, sollte es spätestens jetzt einen geben. 
  1. Reflexion ist keine Schwäche. Sich Zeit zu nehmen für die Frage „Was war mein Anteil?“ ist ein Zeichen von Professionalität und gilt für alle Hierarchieebenen. 

Team Angezettelt! waren: Juliane Gehmlich, Lydia Näke, Rico Blei und Dr. Anja Solf-Hofbauer. 

Der nächste Termin steht schon fest: am 24.09.2025 geht Angezettelt! in die nächste Runde. Sind Sie dabei? 

Impressionen

Kontakt

Juliane Gehmlich

Projektentwicklung & Digitales

4transferLab

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gehmlich@4transfer-innovation.de