Autonome Logistik – 4transfer gestaltet Zukunftstechnologien im Dialog
17.11.2025

Der Roboter soll künftig die komplette Logistik zwischen zwei Unternehmensstandorten des sächsischen E-Heizungsherstellers im Gewerbegebiet in Burgstädt übernehmen – leise, automatisch und klimafreundlich. Am 13. November fand hierzu eine Vor-Ort-Begehung mit Vertreter:innen der Stadt und des Landkreises statt, um erste Rahmenbedingungen für die Umsetzung sowie die zukünftigen Anforderungen an den Einsatz des autonomen Logistikroboters, der sich auf den Fußwegen bewegt, zu diskutieren.
Mittelsachsen als Modellregion
Damit kann in Mittelsachsen ein Modellprojekt entstehen, das der Region eine Vorreiterrolle in Deutschland und Europa sichert – als beispielhaftes Zusammenspiel von Forschung, Verwaltung und Wirtschaft – das zeigt, wie Zukunftstechnologien verantwortungsvoll eingeführt und erfolgreich in die Praxis übertragen werden können. „Dieses Projekt bietet die Chance für Mittelsachsen als Modellregion für autonomes Fahren in Deutschland und ganz Europa aufzusteigen. Wir sind sehr stolz darauf, Teil eines solchen Vorhabens zu sein“, sagt Uwe Lucht, Geschäftsführer von LUCHT LHZ.
Rahmenbedingungen im gemeinsamen Dialog schaffen
In den kommenden Monaten werden nun die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, um ein Forschungsprojekt im Gewerbegebiet Burgstädt zu ermöglichen. Bevor der Roboter in diesem Reallabor seine Bahnen ziehen kann, müssen vorbereitend die Rahmenbedingungen abgesteckt werden. Damit das Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann, ist es notwendig alle Beteiligten – von Gewerbetreibenden über genehmigende Behörden bis hin zur Öffentlichkeit – in die Projektentwicklung einzubeziehen. Der Innovationsverbund 4transfer setzt mit seiner Unterstützung hier an und sorgt für einen offenen Austausch zwischen den unterschiedlichen Akteursgruppen, um die notwendigen rechtlichen, organisatorischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.
Neue Technologien auf dem Weg zur Marktreife
Darüber hinaus bietet das Vorhaben die Möglichkeit, Forschungsergebnisse nicht nur theoretisch weiterzuentwickeln, sondern sie unmittelbar in realen Abläufen zu erproben und dadurch realistische Szenarien für zukünftige Anwendungen zu schaffen: „Solche Projekte eröffnen eine wertvolle Möglichkeit, neue Technologien und Methoden direkt im realen Umfeld zu testen und Schritt für Schritt zur Marktreife weiterzuentwickeln“, betont Sebastian Zug, Professor für Softwaretechnologie und Robotik an der TU Bergakademie Freiberg
Informationen zu den beteiligten Partnern
Autonome mobile Systeme bilden einen Forschungsschwerpunkt des Instituts für Informatik (TU Bergakademie Freiberg). Dabei stehen kompakte Outdoor-Roboter im Fokus und werden auf unterschiedliche Anwendungsfälle und -szenarien hin entwickelt. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Robustheit der Lösungen, dem Energiemanagement und der Interaktion mit Personen. Am Institut entstanden in den vergangenen Jahren im Rahmen von nationalen und internationalen Projekten fahrende und schwimmende Systeme für Lieferdienstaufgaben, das Monitoring von Ökosystemen oder die Datenerfassung in untertägigen Szenarien. Die Forschungsaktivitäten sind eng in die Lehre des entsprechenden Studiengangs Robotik eingebunden.
Die LUCHT LHZ Gruppe blickt auf über 35 Jahre Erfahrung in Entwicklung und Fertigung von Elektroheizungen zurück. Sämtliche Geräte werden ausschließlich an den sächsischen Standorten Burgstädt und Hartmannsdorf produziert, wobei alle Komponenten und Vorprodukte zu 100 Prozent aus europäischer Herstellung stammen. Zum Portfolio des Unternehmens gehören Flächenspeicherheizungen, Infrarotheizungen sowie Konvektoren, mit denen LUCHT LHZ eine umfassende Palette elektrischer Heizlösungen für unterschiedliche Anforderungen bietet. TECHNOTHERM ist die Handelsmarke von LUCHT LHZ. Das Unternehmen bietet seine Leistungen darüber hinaus auch als OEM-Partner an. Zum aktuellen Zeitpunkt arbeiten 75 Personen für die LUCHT LHZ Gruppe.






