Wirtschaft und Verwaltung: Kreative Lösungen. Gemeinsame Wege.

19.09.2025

Am 17. September 2025 war es soweit und 4transfer lud zur dritten Jahreskonferenz. Dieses Mal ging es nach Chemnitz in die fabrik.

Als Motto für die diesjährige Jahreskonferenz, bei der wir viele neue Besucher:innen, aber auch eine Menge bekannter Gesichter begrüßen konnten, haben wir uns ganz bewusst für »Wirtschaft und Verwaltung: kreative Lösungen. Gemeinsame Wege.« entschieden. Der Fokus lag hierbei auf technischen Innovationen, co-kreativen Lösungsfindungsprozessen, kommunikativem Austausch und übergreifenden Synergien. Unter diesen Vorzeichen haben wir uns der Frage gewidmet, wie Methoden und Ansätze der Kultur- und Kreativwirtschaft Transferaktivitäten inspirieren und wie Transfer zwischen Wirtschaft und Verwaltung noch besser gelingen kann. Hierfür wurde ein vielfältiges Programm kreiert, das unter anderem motivierende Keynotes, spannende Diskussionen, vier intensive Sessions und einen inspirierenden musikalischen Soundtrack beinhaltete, für den wir uns gleich vorab ganz herzlich bei Pony Pracht bedanken, die gezeigt hat, wie KI-gestützte Musik aussehen und sich anhören kann.

Kulturelle Impulse aus Chemnitz 2025

Nach der moderativen Eröffnung durch Katja Großer präsentierte Ferenc Csák, Projektbeauftragter Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 und Leiter des Kulturbetriebs Stadt Chemnitz, Impulse aus der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 und verdeutlichte, was wir aus einem europäischen Kulturprojekt für Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft lernen können.

Keynote: Entscheidet demnächst die KI?

Im Anschluss folgte eine Keynote von Franziska Albers und Benedikt Handel von der Teejit GmbH mit dem Titel » Entscheidet demnächst die KI – und nicht mehr wir?«, in der sich beide voller Hingabe und kritischer Reflexion dem Thema KI widmeten.
Anschaulicher Teil des Vortrages war unter anderem ein KI-generierter Avatar von Benedikt Handel, der im Zwiegespräch Antworten auf live gestellte Fragen gab und auf spannende und unterhaltsame Weise verdeutliche, was mit Künstlicher Intelligenz bereits möglich ist.

Talkrunde: Chancen und Hürden der Künstlichen Intelligenz

Beim Thema KI bleibend folgte nach einer kurzen Pause unsere Talkrunde, in der Felix Franke, Dozent & wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt “Angewandte KI” der Duale Hochschule Sachsen, Prof. Dr. Frank Lohse, Professor für Besonderes Verwaltungsrecht an der Hochschule Meißen (FH) und Fortbildungszentrum, Jonas Mischke, Geschäftsführer der Werkbank://digital GmbH sowie Dr. Stephan Rohde, Leiter der Abteilung 4 “Digitalisierung der Verwaltung” der Sächsischen Staatskanzlei, Perspektiven aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft präsentieren. Hierbei gaben alle Teilnehmenden einen ehrlichen Blick auf Chancen, Herausforderungen und die nächsten konkreten Schritte in Sachen KI. Sowohl Stolpersteine als auch Gamechanger im Bereich KI kamen in den rund 45 Minuten zur Sprache, als es darum ging, wie KI in der Verwaltung eingeführt werden kann und einmal mehr wurde deutlich, dass es letztlich die Neugierde und der Mut von Menschen sind, die zum Ausgangspunkt für Veränderung werden können.

Statement des Staatssekretärs Thomas Kralinski

Sehr gefreut haben wir uns über das Statement zur Jahreskonferenz von Staatssekretär Thomas Kralinski vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz, das direkt im Anschluss folgte. In seiner 15 minütigen Rede lobte der Staatssekretär unter anderem den Ansatz unserer Veranstaltung, unterstrich die Bedeutung der Kreativwirtschaft und den Wert von Co-Kreation und richtete immer wieder motivierend und optimistisch die Aufmerksamkeit aller Zuhörenden auf den Status quo im Freistaat Sachsen, auf die Errungenschaften der Vergangenheit und die Herausforderungen der Zukunft. An dieser Stelle möchten wir Herrn Kralinski sehr für seinen Besuch unserer Jahreskonferenz und seine motivierenden und inspirierenden Worte danken.

Ausblick: Creative Bureaucracy Townhall Saxony

Der zweite große Block des Programms widmete sich der Vorstellung eines neuen Teilprojekts von 4transfer, der Creative Bureaucracy Townhall Saxony, die am 26. März 2026 cleveren Verwaltungsinnovationen aus Sachsen im Kraftwerk Mitte in Dresden im Rahmen einer eintägigen Veranstaltung eine Bühne geben wird. Im Zuge der Jahreskonferenz gab es hierfür einen ersten Vorgeschmack, indem die Jury der neuen Veranstaltung öffentlich vorgestellt wurde und vor Ort Einblicke in die eigenen Arbeitswelten und das Thema kreative Verwaltung gab.

Vier Sessions – Vier kreative Ansätze für Wirtschaft und Verwaltung

Nach der Mittagspause standen dann unsere vier parallel stattfindenden zweistündigen Sessions an, die die Mehrheit der Besucher:innen nutzte, um praxisnah die bereits angeschnittenen Themen zu vertiefen.

Folgende Formate brachten die Teilnehmer:innen auch untereinander ins Gespräch:

#1 Arbeiten 4.0 – KI im Arbeitsalltag: Unterstützung, Grenzen und Gestaltungsmöglichkeiten
mit Dr. Susann Zeiner-Fink (Bereichsleitung Personalentwicklung, ATB Arbeit, Technik und Bildung gGmbH) und Prof. Dr. Albrecht Löhr (Studiengangsleiter für Betriebliches Ressourcenmanagement an der Dualen Hochschule Sachsen)

#2 Zukunft gestalten – Mit Forecast-Szenarios die Wirtschaft von morgen denken
mit Katharina Kleine (Research Associate & PhD Candidate der Technischen Hochschule Ingolstadt) und Anett Hoppe (stellvertretende Leiterin am ZEFAS – Zentrum für Fachkräftesicherung und gute Arbeit Sachsen)

#3 Innovation zum Anfassen – Co-Creation in Reallaboren?!
mit Nora Hilsky (Agile & Co-Creation Coachin sowie Geschäftsführerin der CROMATICS GmbH) und Dr. Katja Schaldach, (Kommunikationsmanagement 4transfer)

#4 Kreative Bürokratie – Design Thinking für die Verwaltung der Zukunft
mit Dr. Mareike Kroll, Jana Petersen und Robert Nitzsche von der Sächsischen Staatskanzlei

Die rege Teilnahme und die begeisterte Mitarbeit motiviert uns für die Fortführung solcher Workshop-Formate, die wir fortlaufend in unserer Eventübersicht ankündigen.

Erkenntnisse aus den Sessions im kreativen Zusammenspiel

Die Erkenntnisse aller vier Sessions wurden im Anschluss in Form eines ad-hoc KI-generierten Videos auf der großen Bühne der Jahreskonferenz präsentiert, bevor im Anschluss noch rege an den Marktständen der Konferenz und bei leckeren Kreationen der Nomad Bakery aus Chemnitz weiter diskutiert, ausgetauscht und genetzwerkt wurde.

Dankeschön an die Mitwirkenden

Ebenfalls danken möchten wir auch in diesem Jahr Katja Großer, die die Moderation unserer Veranstaltung erneut innehatte und diese Rolle abermals wunderbar eloquent und charmant gemeistert hat sowie allen Speaker:innen und Sessionleiter:innen. Ein besonderer Dank geht außerdem an Crispin-I. Mokry für die stimmungsvollen Fotos, an PM2 Veranstaltungstechnik für die zuverlässige technische Unterstützung, das vectorlab für die mobilen und individuellen Miet-Holzwänden, an die fabrik als inspirierende Location sowie an das Nomad für das köstliche Catering.

Fazit und Ausblick auf 2026

In diesem Sinne freuen wir uns sehr über eine gelungene dritte 4transfer Jahreskonferenz und möchten diesen Rückblick mit den Worten von Prof. Ute Schröter-Bobsin vom Referat für Wissens- und Technologietransfer der Dualen Hochschule Sachsen schließen, die über die diesjährige Jahreskonferenz Folgendes sagte: »Mit der Jahreskonferenz 2025 hat 4transfer einen kreativen Raum geschaffen, auf der Wirtschaft und Verwaltung Ideen, Lösungswege und Zukunftsszenarien austauschen konnten. Die Workshops boten viele kreative Methoden zur Reflexion, zur Entwicklung von Visionen und zum Abbau realer oder gefühlter Gegensätze. Ich bin überzeugt, dass die Konferenz zahlreiche Impulse und Anregungen in die Büros, Werkhallen und Seminarräume von Wirtschaft und Verwaltung tragen wird.«

Abschließend freuen wir uns daher umso mehr, bereits jetzt den Termin für die vierte 4transfer Jahreskonferenz mitzuteilen, die am 15. September 2026 in Meißen stattfinden wird.
Bis zum nächsten Mal!

Weitere Eindrücke gibt es in der folgenden Galerie.

(©4transfer/Fotos: Crispin-Iven Mokry)